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Schloss Wildberg

Mit den Starhembergern begann die Geschichte von Kirchschlag: Um das Jahr 1200 wurde dem Adelsgeschlecht die Herrschaft Wildberg im jetzigen Gemeindegebiet zum Lehen gegeben. Bis zum großen Brand 1665 war Wildberg eine wichtige Festung im Haselgraben. Nur die Vorburg wurde wieder aufgebaut, der Rest blieb Ruine. Heute ist Schloss Wildberg vor allem für stimmungsvolle Veranstaltungen in einem besonderen Ambiente bekannt, speziell für den Kultursommer.

 

Das Badhaus

Erbaut wurde das herrschaftliche Badhaus als Landsitz der Grafen Starhemberg im Jahr 1718. Dr. Johann Georg Mayer, der Hausarzt der Familie Starhemberg, schrieb 1753 eine Lobeshymne auf die Heilkraft der Kirchschlager Quellen. Diesen Enthusiasmus konnten spätere Wasserproben nicht untermauern, dennoch blieb Kirchschlag rund 150 Jahre lang ein anerkannter Badeort.

Die Heinrichs-Kapelle wurde 1760/61 an das Badhaus angebaut und erhielt den Namen ihres Gründers. Graf Heinrich Maximilian von Starhemberg wollte den Gästen des Badhauses eine Andachtsstätte schaffen, und er wollte gleichzeitig viele Bründl-Besucher anlocken.
Die Heinrichs-Kapelle kam zusammen mit dem Badhaus in den Besitz der Familie Brandl. Sie wird noch bei familiären Anlässen wie Taufen und Hochzeiten genutzt, und am Sonntag vor oder nach dem Heinrichstag (15. Juli) findet eine traditioneller Gottesdienst statt.

 

Die Kirche

Die Ansiedlung am Breitenstein bekam schon sehr früh eine kleine Kirche. Die Anna-Kirche auf dem Berg wurde zur Wallfahrtsstätte, und die Prozessionen mehrten sich, als ein großer Brand 1692 den Markt Hellmonsödt und die dortige Pfarrkirche verwüstete. Die St. Anna Kirche wurde im Laufe von Jahrhunderten mehrmals umgebaut und mit schönen stilvollen Heiligenfiguren und Bildern ausgestattet.

 

Die Quellen

Im Bereich von Kirchschlag entspringen mehrere Quellen. Sie haben klares, reines und sehr weiches Wasser, das relativ kalt aus dem Granitmassiv kommt. Diesen Quellen wurde einst eine große Heilkraft bescheinigt. Berichte über wundersame Genesungen steigerten das Ansehen, und im 18. und 19. Jahrhundert war Kirchschlag ein weithin geschätzter Kurort. Zu Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Quellen genauer untersucht. Leider stellte man fest, dass das Wasser nicht genügend Mineralstoffe enthält, um als Heilwasser anerkannt zu werden. So blieb Kirchschlag der Aufstieg zum modernen Badeort versagt.